Wissen hilft schützen!
Unsere Seminare zum Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt
#JaIchBinAnDeinerSeite
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Wissen hilft schützen
Wie können wir Kinder besser vor sexualisierter Gewalt schützen?
Jedes Kind hat das Recht auf Kindheit, auf eine Zeit zum Spielen und Entdecken — ohne Angst, Gewalt und Sorgen. Leider ist das vielen Kindern nicht vergönnt.
Das gibt es in meinem Umfeld nicht?
Ein Satz, der beruhigt – und doch oft täuscht.
Kindesmissbrauch geschieht meist nicht im Verborgenen fremder Orte, sondern mitten unter uns: in Familien, Nachbarschaften, Vereinen, in digitalen Räumen. Die Täter*innen sind selten Unbekannte, sondern Menschen, denen Kinder vertrauen. Zu gerne möchten wir die Gedanken daran wegschieben.
Aber es ist wichtig hinzusehen, zuzuhören und Kinder ernst zu nehmen. Missbrauch kennt keine Schicht, kein Milieu – aber er kennt Folgen, oft ein Leben lang. Nur wer hinsieht, kann helfen. Nur wer sich informiert, kann schützen. Kindesmissbrauch ist näher, als wir glauben. Auch in deinem Umfeld.
Wie kann ich (m)ein Kind schützen? Wie spreche ich mit (m)einem Kind?
Der beste Schutz vor Kindesmissbrauch beginnt mit Vertrauen. Sprich offen und altersgerecht über Körpergrenzen, Gefühle und Vertrauen. Erkläre, dass es jederzeit Grenzen setzen darf. Höre aktiv zu, wenn dein Kind etwas zu erzählen hat, ohne zu urteilen. Achte auf Anzeichen von Unbehagen oder Veränderungen im Verhalten. Zeige deinem Kind, dass es sicher ist, mit dir über alles zu sprechen.
Rückzug, Angst oder plötzliche Wutausbrüche können Warnzeichen sein.
Informiere dich über Risiken – in der Familie, im Internet, im Alltag. Aufklärung ist kein Misstrauen, sondern Fürsorge. Dein Kind braucht dich als starken, wachsamen und liebevollen Begleiter. Schütze es, indem du hinsiehst, nachfragst und da bist – bedingungslos.
Warum sagt mein Kind nichts?
Kinder sprechen selten direkt über sexuellen Missbrauch – aus Angst, Scham oder weil sie glauben, sie seien schuld. Oft verstehen sie nicht,
was passiert, oder denken, es sei »normal«.
Täter*innen stiften gezielt Verwirrung, nutzen Drohungen oder Zuneigung, um Kinder zum Schweigen zu bringen. Manche Kinder wollen ihre Familie schützen oder fürchten, dass ihnen nicht geglaubt wird. Oft manipulieren Täter*innen gezielt und perfide Kinder und ihr Umfeld.
Daher ist es entscheidend, dass du aufmerksam bleibst: Verhaltensänderungen, Rückzug oder Schlafprobleme können Hinweise sein. Schaffe ein Umfeld, in dem dein Kind spürt: »Ich darf über alles reden.« Es braucht Geduld, Vertrauen und deine klare Botschaft:
»Du bist nicht schuld. Ich glaube dir.«
Vorsicht beim Thema »Nein sagen« – Kein Kind kann sich alleine schützen!
Selbstbehauptungs- sowie Stopp- und Nein-sage-Trainings stärken das Selbstvertrauen und sind grundsätzlich gut für die kindliche Entwicklung.
In Bezug auf die Prävention von sexualisierter Gewalt ist allerdings Vorsicht und große Sensibilität geboten. Denn Kinder können schnell in die
»Schuldfalle« geraten und sich selbst vorwerfen, nicht »Nein« oder »Stopp« gesagt zu haben. Genau das wird auch von Tätern vermittelt.
Daher auf jeden Fall ergänzen: »Manchmal merkt man erst später, dass etwas nicht in Ordnung war. Auch wenn du es nicht geschafft hast, »Nein«
zu sagen ist es völlig okay. Du bist nie schuld. Du darfst es erzählen und dir Hilfe holen – immer.«
Was ist ein Schutzkonzept?
Ein Schutzkonzept ist ein präventiver Plan, der dazu dient, Kinder besser vor Missbrauch zu schützen. Es umfasst klare Regeln und Strukturen
für den Umgang mit Kindern in Institutionen.
Wichtige Bestandteile sind Schulungen für Erwachsene, klare Kommunikationswege und regelmäßige Überprüfungen. Ein Schutzkonzept fördert die Achtsamkeit und sorgt dafür, dass Risiken
frühzeitig erkannt und angesprochen werden.
Es ist wichtig, dass Kinder wissen, wo ihre Grenzen sind und wie sie Hilfe bekommen können, falls diese überschritten werden. Ein solches Konzept
bietet mehr Sicherheit – für alle Beteiligten.
Schutzkonzept als Qualitätsmerkmal
Gibt es ein Schutzkonzept in Schule, Kita, Sportverein, Ferienfreizeit, Jugendtreff etc.?
Mittlerweile sind Schutzkonzepte in vielen Teilen der Kinder- und Jugendarbeit verpflichtend. Im Idealfall wurden sie partizipativ unter Mitwirkung aller, Kinder-Eltern-Personal-Organisation, erstellt.
Frage nach, ob es in eurem Umfeld Schutzkonzepte gibt, was sie beinhalten und ob sie regelmäßig überprüft und weiterentwickelt werden.
Kann ich mich schulen lassen?
Ja, du kannst dich schulen lassen – und das ist wichtig! Es gibt zahlreiche Programme und Workshops, die dir helfen, dich gut zu informieren.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema macht dich nicht nur sensibler, sondern gibt dir die nötigen Werkzeuge, um Kinder besser zu schützen
und im Notfall richtig zu handeln. Dein Engagement kann einen großen Unterschied machen.
Wo finde ich Unterstützung & weitere Informationen?
Das bundesweite Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch und das Hilfetelefon bieten Unterstützung bei der Suche nach Hilfestellen in deiner Nähe und stehen dir bei allen Fragen rund um das Thema zur Seite.
hilfe-portal-missbrauch.de
Weiterführende Quellen:
Nicht wegschieben
Hier findest du umfangreiches Material und weitergehende Informationen.
nicht-wegschieben.de
Einbiszwei
Podcast über Sexismus, sexuelle Übergriffe und sexuelle Gewalt.
beauftragte-missbrauch.de/mediathek/podcast-einbiszwei
Klicksafe
Portal für mehr Sicherheit im Netz. Gute Infos, wie man im Netz
die eigene Privatsphäre schützt und noch viel mehr.
klicksafe.de
Wir schulen Eltern & Bezugspersonen bedarfs- und zielgruppengerecht in
Gruppen ab 5 Personen inhouse oder bei uns in 51515 Kürten.
Wende dich bei Interesse an:
Steffi Lachmann
Wipperfürther Straße 378
51515 Kürten
Telefon 02268. 90 83 925
[email protected]
Kennst du schon Graf Para?
Graf Para und der Kinderrechte-Ausweis unterstützen dich dabei, mit deinem Kind ins Gespräch zu kommen. Er stärkt Kinder darin, ihre Bedürfnisse, Gefühle und Sorgen klar zu benennen – und sich im Ernstfall an eine Vertrauensperson zu wenden.